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H Strompreise HH + Industrie | ||
Essay: Bei privaten Haushalten setzte sich der Strompreis 2021 aus drei Bestandteilen zusammen: 25% war an den Anbieter für Stromerzeugung und Vertrieb zu entrichten. 24% des Preises war an den Netzbetreiber für die Nutzung der Netze zu zahlen; 51% waren Steuern, Abgaben und Umlagen (CO2-Online 2022). Beim Strompreis der Industrie lag der Anteil der Steuern, Abgaben und Umlagen 2021 bei 42%. Aufgrund der sehr hohen Steuern und Abgaben weist Deutschland im europäischen Vergleich mit die höchsten Strompreise auf. Der Strompreis in Deutschland ist hierbei in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Zwischen 2012 und 2021 stieg er für private Haushalte um im Durchschnitt 24 %; für die Industrie (Jahresverbrauch 160.000 bis 20 Mio. kWh, mittelspannungsseitige Versorgung) um 49 %. Betrachtet man das Jahr 2022, so fällt die Steigerung noch deutlich gravierender aus: 43 % für private Haushalte und 119 % für die Industrie. Bei privaten Haushalten lag der Strompreis 2021 bei durchschnittlich 32,16 Cent/kWh; aktuell liegt er bei 37,14 Cent/kWh. Bei der Industrie lag der Strompreis 2021 bei durchschnittlich 21,38 Cent/kWh; aktuell liegt er bei 31,36 Cent/kWh (BDEW 2022). Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist zu erwarten, dass die Strompreise im Jahr 2023 weiter steigen. Ob und wie sehr die Strompreise für private Haushalte und die Industrie weiter steigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa wie sich die Stromgestehungskosten und die Steuern und Abgaben entwickeln. Laut einer Studie des Fraunhofer ISE werden die Stromgestehungskosten für erneuerbare Energien signifikant weiter sinken (Fraunhofer ISE 2021). Die Systemkosten für erneuerbare Energien werden jedoch mit dem zunehmenden Ausbau steigen (Hirth et al. 2015). H1 Strompreise für private Haushalte und die Industrie sinken Die Strompreise sinken sowohl für private Haushalte als auch für Industriekunden. H2 Strompreise für private Haushalte und die Industrie steigen bis 2030, sinken danach Die Strompreise für private Haushalte und Industriekunden steigen zunächst bis 2030, sinken dann aber anschließend ab. H3 Strompreise für private Haushalte und die Industrie steigen kontinuierlich bis 2045 an Die Strompreise für private Haushalte und Industriekunden steigen kontinuierlich bis 2045 an. Literatur BDEW 2022: BDEW-Strompreisanalyse April 2022. URL: https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/ CO2-Online 2022: Strompreis in Deutschland: Herkunft, Zusammensetzung, Einsparungen. URL: https://www.co2online.de/energie-sparen/strom-sparen/strom-sparen-stromspartipps/strompreis/ Hirth, L., Ueckerdt, F., & Edenhofer, O. 2015: Integration costs revisited - an economic framework for wind and solar variability. Renewable Energy 74, 925-939. Kost, C., Shammugam, S., Fluri, V., Peper, D., Memar, A. D., Schlegl, T. 2021: Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien, Freiburg: ISE. URL: https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/DE2021_ISE_Studie_Stromgestehungskosten_Erneuerbare_Energien.pdf | ||